28.06.2017

Aktuelle Studie: Ostdeutsche Bürgschaftsbanken erhöhen Produktion, Beschäftigung und volkswirtschaftlichen Nutzen

News der Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH

Das Institut für Finanzdienstleistungen (iff) hat die Wirkung der Arbeit der Bürgschaftsbanken in den Neuen Bundesländern untersucht und kommt zu einem deutlichen Fazit: Bürgschaftsbanken stabilisieren die Wirtschaft, verbessern die ökonomische Situation von mittelständischen Unternehmen, schaffen Arbeitsplätze und steigern den volkswirtschaftlichen Nutzen.

Besonders in Brandenburg könne man das deutlich nachvollziehen. Das iff habe für seine Studie interne Statistiken der Bürgschaftsbanken Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen aus den Jahren 1991 bis 2015 analysiert. Die Ergebnisse würden nun erstmalig veröffentlicht.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Existenzgründer in den Neuen Bundesländern hätten einen erhöhten Bedarf an Bürgschaften und Garantien. Die Gründungsaktivität liege unter dem Bundesdurchschnitt, die Insolvenzhäufigkeit darüber, die Kredithemmnisse seien ungewöhnlich hoch. Für 80 Prozent der Unternehmen vereinfache sich mit einer Bürgschaft der Zugang zu Krediten. Verbürgte Unternehmen verzeichneten im Vergleich zu nicht verbürgten ein höheres Umsatzwachstum und mehr Mitarbeiterzuwachs.

Bürgschaftsbanken stabilisierten die Wirtschaft

Prof. Dr. Doris Neuberger vom Institut für Volkswirtschaft der Universität Rostock und Leiterin der Studie bestätige den positiven Effekt der Arbeit von Bürgschaftsbanken auf die Gesamtwirtschaft: „Durch die Ausdehnung der Kreditverfügbarkeit und Investitionstätigkeit ergibt sich ein hoher volkswirtschaftlicher Zusatznutzen.“ Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit 1991 hätten die fünf untersuchten Banken etwa 40.000 Kredite für 32.000 Unternehmen abgesichert und dadurch Kredite in Höhe von neun Milliarden Euro ermöglicht. Dadurch seien 175.000 Arbeitsplätze geschaffen sowie eine halbe Million Arbeitsplätze gesichert worden. Je übernommener Bürgschaft ergebe sich eine direkte Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Produktion zwischen 117.000 und 191.000 Euro. Deutlich größer seien die indirekten Effekte auf die Staatseinnahmen, die aus erhöhter Produktion und verringerter Arbeitslosigkeit resultierten. „Die Einnahmen des Gesamtstaates der Jahre 2008 bis 2014 lagen um fast drei Milliarden Euro höher, als dies ohne die Übernahme der Haftungsrisiken im Neugeschäft der Bürgschaftsbanken der Fall gewesen wäre.“

Die Bürgschaftsbank Brandenburg habe im untersuchten Zeitraum fast 8.000 Verträge abgeschlossen, etwa 32.000 Arbeitsplätze geschaffen und 94.000 gesichert. „75 Prozent unserer verbürgten Kredite sind Investitionskredite“, erkläre Dr. Milos Stefanovic, Geschäftsführer der Brandenburger Bürgschaftsbank. „Wir geben die Initialzündung und steigern die unternehmerische Dynamik der Mittelständler.“ Laut Studie habe die Bürgschaftsbank Brandenburg zwischen 2008 und 2014 den Landeshaushalt um mehr als 1,1 Milliarden Euro entlastet und das Bruttoinlandsprodukt um mehr als eine halbe Milliarde Euro erhöht – damit liege Brandenburg im Vergleich zu den anderen Bürgschaftsbanken vorn.

Von allen Bürgschaftsbanken der neuen Bundesländer weise Brandenburg zudem die geringste Ausfallwahrscheinlichkeit (1,6 Prozent) und die geringste Ausfallquote (8 Prozent) auf. „Das liegt auch an der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit den kreditgebenden Banken“, wisse Stefanovic. Die im Rahmen der Studie durchgeführte Bankenbefragung habe ergeben, dass 63 Prozent der Banken regelmäßig mit der Brandenburger Bürgschaftsbank arbeiteten und dadurch in mehr als der Hälfte der Fälle neue Informationen erhielten. Zum Vergleich: In Berlin arbeiteten 24 Prozent der Banken regelmäßig mit ihrer Bürgschaftsbank zusammen, in Sachsen-Anhalt 18 Prozent.

Quelle: Bürgschaftsbank Brandenburg

Die vollständige Meldung und die Studie finden Sie hier.