09.03.2016

BDI-Mittelstandspanel - Bürokratie und Fachkräftemangel belasten Mittelstand

News des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI)

Das aktuelle BDI-Mittelstandspanel zeigt: Die Stimmung im industriellen Mittelstand ist gut. Grund zur Sorge machen einige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen wie Bürokratie und Schuldenkrise.

Fast die Hälfte (47,5 Prozent) der befragten Unternehmen beurteile ihre aktuelle Geschäftslage als (sehr) gut. Im Halbjahresvergleich (44,2 Prozent) sei der Anteil deutlich gestiegen. Auch für die kommenden sechs bis zwölf Monate rechneten Unternehmen des industriellen Mittelstands mit einer stabilen Entwicklung.

Schuldenkrise, Exportdynamik und Fachkräftemangel bereiteten Sorge. Dennoch würden die Mittelständler auch Risiken sehen, die sich nachteilig auf die Geschäftsentwicklung auswirken könnten. Dazu gehöre an erster Stelle die schwelende Schuldenkrise in Europa. Zu diesem Urteil kämen sechs von zehn (61,1 Prozent) mittelständische Unternehmen. Weiterhin sorgten sie sich um eine nachlassende Exportdynamik und fehlende qualifizierte Fachkräfte.

Kritisch äußerten sich die Unternehmen (knapp 50 Prozent) über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland. Sie forderten u.a. eine zügige Integration von Flüchtlingen und den Abbau von Bürokratie. „Vor allem sozialpolitische und steuerrechtliche Regelungen sowie Umweltauflagen belasten die mittelständischen Industrieunternehmen“, sagte Hans-Toni Junius, Vorsitzender des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses. Die seit Mitte 2015 geltende Bürokratiebremse solle die deutsche Wirtschaft entlasten, aber zahlreiche Regulierungen machten dem Mittelstand das Leben schwer, beklagte auch Peter Bartels, PwC-Vorstandsmitglied. Der Gesetzgeber solle daher schon hinterfragen, ob die Maßnahmen zum Bürokratieabbau bereits ausreichen.

Quelle: BDI

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