
Contracting-Bürgschaft ermöglicht Investition in neue Anlagen
News der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH
Mit einer Contracting-Bürgschaft der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg setzt ETANET in Baden-Baden ein Energieeinspar-Contractingprojekt um.
Andreas Weber sei Umwelt-Ingenieur. Er habe viele Jahre die Fabrik- und Energietechnik verschiedener Standorte eines Automobilkonzerns verantwortet. 2007 habe er sein eigenes Contractingunternehmen ETANET in Baden-Baden gegründet, mit dem er bereits mehrere Energiesparprojekte umgesetzt habe.
Beim Energieeinspar-Contracting garantiere der Contractor ETANET seinem Kunden, dass er mit der neuen Gebäudetechnik künftig weniger Energie brauche. „Das lohnt sich nach unserer Berechnung ab Energiekosten von 300.000 Euro im Jahr. Zum Beispiel für Krankenhäuser oder Produktionsbetriebe“, erläuterte der 57-jährige Weber. Als Contractor plane, finanziere und baue er die neuen Anlagen ein. Zudem warte er sie und halte sie über den Vertragszeitraum instand. „Der Kunde muss nicht selbst investieren, bekommt aber neue Anlagen, die auch noch weniger Energie verbrauchen.“ Im Gegenzug zahle der Kunde dem Contractor monatlich eine Mietrate ähnlich wie beim Leasing.
Für sein aktuelles Projekt – einen Produktionsbetrieb in Baden-Baden – hätte sein Kunde mindestens 600.000 Euro investieren müssen. Weber und sein Team hätten ein Konzept für Energieeinspar-Contracting erstellt. „Mit dem Blockheizkraftwerk senkt der Kunde seine Energiekosten um 30 Prozent und stößt 30 Prozent weniger CO2 aus“, beschreibe Weber die Rahmenbedingungen. Um die Anlagen finanzieren zu können, brauche er allerdings Geld. Seine Hausbank habe ihm die Finanzierung mit einer Contracting-Bürgschaft ermöglicht.
Contracting-Bürgschaften gebe es seit Anfang 2016. Es handele sich dabei um ein bundesweites Bürgschaftsprogramm aller Bürgschaftsbanken in Deutschland. Für Vorhaben, die die Energiekosten um mindestens 25 Prozent gegenüber dem Status Quo senken, gelte für Contracting-Bürgschaften ein erhöhter Bürgschaftshöchstbetrag von 2 Millionen Euro (sonst 1,25 Millionen Euro). Die Bürgschaftsbanken übernähmen bis zu 80 Prozent des Risikos für die Finanzierung gegenüber der Hausbank.
„Wegen der hohen Kosten scheuen Unternehmen oft das Risiko, in Energieeffizienzmaßnahmen zu investieren. Mit Contracting-Modellen und mit Unterstützung einer Bürgschaft wird das Risiko für diese Unternehmen überschaubar. Energieeffizienz mit allen langfristigen Vorteilen der Energieeinsparung und des Klimaschutzes wird somit erschwinglich. Eine gute Sache“, sagte Franz Untersteller, Umweltminister in Baden-Württemberg. Guy Selbherr, Vorstand der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg und Vorsitzender des Verbands Deutscher Bürgschaftsbanken ergänzte: „Mit den Contracting-Bürgschaften haben die Bürgschaftsbanken einen Nerv getroffen. Sie kommen genau zur richtigen Zeit, weil sie die Unternehmen dabei unterstützen, schnell und unkompliziert Energie zu sparen.“
Umwelt-Ingenieur Andreas Weber wisse: „Ohne die Contracting-Bürgschaft hätte ich das Projekt für unseren Kunden nicht umsetzen können.“ Dank des neuen Instruments ist er sich sicher, dass er künftig noch weitere Projekte umsetzen kann. „Contracting ist ein komplexes Thema, aber unseren Kunden können wir damit einfache Lösungen anbieten.“
Quelle: Bürgschaftsbank Baden-Württemberg
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.