
DIHK-Konjunkturumfrage - Konjunktur erfreulich stabil
News des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK)
Laut der aktuellen Konjunkturumfrage des DIHK läuft die Konjunktur erfreulich stabil. Die Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage Anfang 2016 so gut wie noch nie.
Vor allem Handel, Dienstleistungen und Bau machten derzeit gute Geschäfte. Der niedrige Ölpreis, der schwache Euro und die günstige Finanzierungssituation böten den meisten Unternehmen ungewöhnlich gute konjunkturelle Rahmenbedingungen. Das trage auch zur Stabilisierung der Unternehmenserwartungen für die kommenden Monate bei. Weitere Verbesserungen würden jedoch schwieriger. Die wirtschaftliche Schwäche Chinas und vieler Rohstoff-Förderländer trübe den konjunkturellen Ausblick. Zudem erreichten die Sorgen der Unternehmen um die „Wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen“ und um den „Fachkräftemangel“ hierzulande Rekordwerte (45 bzw. 43 Prozent). Ähnlich viele Unternehmen würden hohe Arbeitskosten als Geschäftsrisiko nennen (40 Prozent).
Für 2016 erwarte der DIHK ein Wachstum von 1,3 Prozent (Prognose vom Herbst unverändert). Eine solide Entwicklung, wenn auch nicht mehr so dynamisch wie im vergangenen Jahr mit 1,7 Prozent. Einem kräftigeren Wachstum stünden derzeit zu viele internationale und nationale Risiken entgegen. Auch sei nicht damit zu rechnen, dass Ölpreis und Euro nochmals so stark sinken wie im vergangenen Jahr. Die jüngsten Börsenentwicklungen zeigten die Verunsicherung in den Märkten. Unter dem Strich würden die positiven Geschäftserwartungen jedoch gegen einen Konjunkturabsturz sprechen. Auch in der Vergangenheit hätten Kursverluste nicht automatisch Wachstumseinbrüche nach sich gezogen.
Auf dem Arbeitsmarkt hätten wir durch die große Zahl von Flüchtlingen eine scheinbar gegenläufige Entwicklung: Die Beschäftigung nehme 2016 zwar abermals um etwa 220.000 Stellen zu (Prognose Herbst: 200.000). Zugleich steige aber auch die Arbeitslosigkeit. Fehlende Sprachkenntnisse und oft geringe oder fehlende Qualifikationen der Flüchtlinge machten die Arbeitsmarktintegration zu einer Aufgabe für die nächsten fünf bis zehn Jahre.
Quelle: DIHK
Hier können Sie die aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage downloaden.
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DIHK-Konjunkturumfrage Jahresbeginn 2016 (pdf, 5 MB) |