
Fokus Volkswirtschaft der KfW - Deutschland einig Gründerland?
News der KfW Bankengruppe
Eine aktuelle Analyse der KfW zeigt, dass die Gründungstätigkeit in Deutschland regional sehr unterschiedlich ist: Die im Mittel der Jahre 2009 bis 2014 höchste Gründerquote (Berlin 2,55) ist um den Faktor 2,4 höher als die niedrigste (Brandenburg 1,07). Auch bei anderen Gründungsmerkmalen wie Branchenstruktur, Frauenbeteiligung oder Motiv der Gründer sind regionale Unterschiede festzustellen.
„Die Gründungslandschaft in Deutschland ist sehr vielfältig, das hat unsere Untersuchung eindrucksvoll bestätigt“, sagte Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. „In Ballungsräumen z. B. profitieren vor allem Dienstleister und Handel von kurzen Wegen. In Regionen mit starken Arbeitsmärkten stehen Jobangebote in Konkurrenz zur eigenen Selbständigkeit.“
Trotz der großen regionalen Unterschiede gebe es zumindest zwei Punkte, die die Gründungstätigkeit in den einzelnen Bundesländern gleichermaßen beeinflussten: Gründungsplaner würden ihr Vorhaben am häufigsten nach der Abwägung des finanziellen Risikos einer Existenzgründung verwerfen (bundesweit 42 %). Danach spiele die Umsetzung der Gründungsfinanzierung, bei der in vielen Fällen externe Kapitalgeber von der Gründungsidee überzeugt werden müssten, für Planabbrüche am zweithäufigsten eine Rolle (bundesweit 35 %). „Unsere Untersuchung zeigt, dass Risiko und Finanzierung überall am häufigsten als Hürde wahrgenommen werden“, sagte Dr. Zeuner. „Den Zugang zu Finanzmitteln zu erleichtern, ist daher einer der wesentlichen Ansatzpunkte um die Gründungsaktivität zu unterstützen.“
Quelle: KfW Bankengruppe
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