
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer - Mittelständisches Geschäftsklima: Durchatmen nach Allzeithoch
News der KfW Bankengruppe
Das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt: Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland kann im Mai sein Allzeithoch aus dem Vormonat nicht ganz halten: Der zentrale Stimmungsindikator gibt um 2,0 Zähler auf 23,0 Saldenpunkte nach - liegt damit aber weiterhin auf einem ausgezeichneten Niveau.
Der Rückgang sei vor allem auf die weniger guten Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage zurückzuführen. Die Geschäftserwartungen kühlten demgegenüber nur leicht ab.
„Durchatmen nach dem Allzeithoch – so lautet die Devise des Mittelstands im Mai. Der Stimmungsrückgang ist kein Grund zur Besorgnis, der grundsätzliche Aufwärtstrend des Geschäftsklimas bleibt unberührt. Die deutsche Konjunktur läuft rund“, sagte Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.
Ein Großteil des Klimarückgangs im Mai sei auf einen Rückprall bei den von Veränderungen des saisonalen Konsummusters besonders betroffenen Unternehmen des Einzelhandels und des Großhandels zurückzuführen – und damit auf technische Faktoren. Die Auswirkungen der Lage des Osterfestes dürften durch das Saisonbereinigungsverfahren nur ungenügend abgefangen worden sein, wie das Auf und Ab der Stimmungsindikatoren dieser Branchen in den zurückliegenden beiden Monaten zeige. Die fundamentalen Aussichten für den Konsum blieben aber gut, nicht zuletzt dank der anhaltend expansiven Beschäftigungspläne der deutschen Wirtschaft.
Auch aus dem Blickwinkel der Großunternehmen stünden die Zeichen für die Konjunktur auf Grün: Sie schauten im Mai deutlich zuversichtlicher in die Zukunft als noch im April. Darin dürfte nicht zuletzt die Erleichterung der großen, überdurchschnittlich exportorientierten Unternehmen – und hier allen voran der großen Industriefirmen – über den Wahlausgang in Frankreich zum Ausdruck kommen, der nun die Chance biete, Europa und die Währungsunion auf ein stabileres Fundament zu setzen. Zugleich belebe sich die Weltwirtschaft und die grenzüberschreitende Nachfrage nach deutschen Produkten ziehe an.
„Das wieder kräftigere globale Wachstum und die große Chance auf eine Neubelebung des europäischen Projekts nach den französischen Präsidentenwahlen machen Mut“, sagte KfW-Chefvolkswirt Zeuner. „Die Firmen dürften nun stärker als bislang gedacht investieren. Wir haben deshalb kürzlich unsere Konjunkturprognose für Deutschland jeweils um 0,2 Prozentpunkte auf 1,6 % in den beiden Jahren 2017 und 2018 angehoben. Das sind gute Aussichten angesichts der fortbestehenden Unwägbarkeiten im Verhältnis zu den USA und Großbritannien, die noch geraume Zeit weiter schwelen dürften.“
Quelle: KfW Bankengruppe
Das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer Mai 2017 finden Sie hier.