10.05.2017

ZDH-Konjunkturbericht - Stimmung erreicht Höchstwert

News vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)

Laut dem ZDH-Konjunkturbericht war das 1. Quartal 2017 das erfolgreichste 1. Quartal seit der deutschen Einheit, seit Beginn der Konjunkturberichterstattung des ZDH 1992.

Das Handwerk habe einen herausragenden Start ins Jahr 2017 vorgelegt. Vor allem die wirtschaftlich stärksten Gewerbegruppen des Handwerks hätten erneut gestiegene Zahlen bei Geschäftslage, Umsatz, Beschäftigung und Investitionen gemeldet. Bau und Ausbau, Kfz-Handwerk und die Handwerke für den gewerblichen Bedarf lägen teils deutlich über den Ergebnissen des Vorjahresquartals. Auch die Erwartungen der Handwerksbetriebe für die Zukunft blieben sehr optimistisch.

Der Geschäftsklimaindex lege angesichts dieser Entwicklung nicht nur gegenüber dem Vorjahresquartal zu, sondern auch gegenüber den schon ausgezeichneten Zahlen aus dem Herbst 2016. Mit 141 Punkten erreiche er ein neues Allzeithoch.

Die Investitionen der Handwerksunternehmen hätten seit der Wirtschaftskrise 2009/2010 kontinuierlich zugelegt. In diesem Jahr werde erstmals auch in einem 1. Quartal ein positiver Wert beim Investitionsindikator erreicht. Die positive Entwicklung solle sich auch im Laufe des Jahres fortsetzen, so die Einschätzungen. Das zeige die Stärke der Betriebe: Sie setzten auf Modernisierung und Expansion, auf aktuelle Werkzeuge und Maschinen und neue Geschäftsfelder.

Besonders in Branchen wie Bau und Ausbau bestünden weiter hohe Auftragsbestände. 10,7 Wochen betrage die Auftragsreichweite im Bauhauptgewerbe – nochmals ein Sprung gegenüber den Vorjahreswerten in Frühjahr und Herbst. Vor allem in den Ballungsräumen müssten Bauherrn rechtzeitig planen und Aufträge erteilen. Auch in den anderen Gewerken seien die Auftragsbestände überdurchschnittlich hoch. Private Kunden spürten dort jedoch noch keine großen Terminprobleme.

Die Betriebe würden angesichts dieser Entwicklung zwar Stellen aufbauen – Fachkräfteengpässe in vielen Branchen verhinderten jedoch ein schnelleres Wachstum der Personalbestände und damit letztlich auch der Umsätze.

Die Gründe für die positive Entwicklung seien vielfältig. Für Bau und Ausbau seien es die hohe Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsgebieten und die steigenden Infrastrukturinvestitionen der öffentlichen Hand. Immer noch niedrige Kreditzinsen würden eine wichtige Rolle spielen. Für die Handwerke des gewerblichen Bedarfs gebe die wieder angestiegene Exportkonjunktur den Ausschlag. Und alle Bereiche würden davon profitieren, dass Deutschland einen Beschäftigungsrekord melde und Löhne und Gehälter real zulegten.

Angesichts des starken Jahresbeginns erwarte der ZDH, dass der Umsatzzuwachs 2017 bei bis zu drei Prozent liegen werde. Das Handwerk setze damit seine Prognose vom Jahresbeginn herauf. Das Wachstum werde ähnlich dynamisch ausfallen wie im Vorjahr. Ebenso werde die Zahl der Beschäftigten im Handwerk zulegen – für ein deutlicheres Plus als in den Vorjahren fehle es aber an Fachkräften und Auszubildenden.

Quelle: ZDH

Die vollständige Meldung, ein Video und den Konjunkturbericht finden Sie hier.